Long-Reining – Blog 07 – Shoulder-in

Long-Reining – Part 07

Arbeit am langen Zügel – Teil 07

  • In the last part we learned a clean rein-back on the long-reins with the appropriate prep-games. We showed how to teach the horse to lower his croup and get the first idea of collection. Now we want to introduce the horse to some lateral work.

 

Learning to bend and step under:

  • Lateral work is there to gymnasticise the horse, to make him supple and relaxed. During these exercises the horse bends his neck, his spine and rib cage (to the degree which is naturally possible) and mobilises his hip joints. He also learns the first concept of collection by stepping under his gravity point.

 

  • As a preparatory exercise for lateral work we also have a game in my book “From Leading to Liberty”, called “Crossing legs on a small volte”, which you can find on page 132. Here the horse learns to yield with his hindquarters and cross his hind legs while walking on a small circle. It is a leading exercise, during which he learns to understand your aids by body language, whip and rope. You want to achieve that the horse can run through the entire exercise while retaining a regular rhythm throughout. He should relax and let his head fall. This game also establishes respect in a playful manner.

 

The “Shoulder-out”:

  • After this preparation we start with the first lateral exercise, the “Shoulder-in Reversed” or “Counter-shoulder-in”. I call it “shoulder-out” in short, because I remember the confusion, when I first rode a counter-shoulder-in on the circle, trying to keep my horse’s shoulders on the inside track… yes, some people take names literally! For clearness sake therefore – the shoulders are out!
  • Im letzten Teil haben wir ein sauberes Rückwärtsrichten am langen Zügel gelernt, inklusive der geeigneten Vorbereitungsspiele. Wir haben gezeigt, wie man seinem Pferd beibringt die Kruppe abzusenken und den Anfang von Versammlung zu begreifen. Jetzt wollen wir es in die Seitgänge einführen.

 

Biegen und Untertreten:

  • Wir üben Seitgänge um das Pferd zu gymnastizieren, es zu dehnen und zu entspannen. In diesen Übungen biegt es seinen Hals, seine Wirbelsäule und Thorax (zu dem Grad, der von Natur aus möglich ist) und mobilisiert seine Hüftgelenke. Auch lernt es Versammlung, indem es unter seinen Schwerpunkt tritt.

 

  • Als Vorbereitung für die Seitgänge haben wir in meinem Buch “From Leading to Liberty”, ein Spiel “Beinekreuzen auf der kleinen Volte”, das Sie auf Seite 132 finden. Hier lernt das Pferd mit der Hinterhand zu weichen und seine Beine zu kreuzen, während es auf einem kleinen Kreis geht. Es ist eine Führübung bei der es Ihre Hilfen mit Körpersprache, Gerte und Seil verstehen lernt. Sie wollen erreichen, daß das Pferd die ganze Übung durchläuft ohne den regelmäßigen Rhythmus zu verlieren. Es sollte sich entspannen und den Kopf fallen lassen. Auch schafft diese Übung auf spielerische Art Respekt.

Das „Schulter-Heraus“:

  • Nach dieser Vorbereitung machen wir als erste Seitübung das „Konter-Schulter-Herein“, welches ich „Schulter-Heraus“ nenne, da es mich anfangs auf dem Zirkel sehr verwirrt hat, ob die Schultern nun auf der inneren Spur sein sollten oder nicht? Manche Leute nehmen Namen eben wörtlich! Um der Klarheit willen also – die Schultern sind heraus!
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  • You can see in the drawing, this exercise is the same as the shoulder-in, except in relationship to the wall or fence. In both shoulder-in and shoulder-out, the horse is flexed and moving sideways in the direction of his convex bend.
  • Don’t attempt a drastic angle! This would induce the horse to put his weight on his shoulders and to hollow his back. Limit the angle to a movement on three-tracks as shown, so that the hind leg on the hollow (concave) side pushes toward the opposite shoulder, and tracks on the same line as the front leg on the rounded (convex) side.We start with the “shoulder-out” because practising the exercise with the horse’s nose pointing toward a boundary makes it easier for him to understand. The wall or fence blocks him from rushing forward and therefore saves you the trouble of his fighting your hand.With your inside rein you set the desired slight bend of the neck, but then it is the outside rein, which will be predominant.
  • In der Zeichung kann man sehen, daß diese Übung die selbe ist wie das Schulter-Herein, außer in der Beziehung auf die Wand oder Begrenzung. In beiden, dem Schulter-Herein und dem Schulter-Heraus ist das Pferd gebogen und bewegt sich seitlich in die Richtung seiner konvexen Biegung.
  • Streben Sie keine drastische Abstellung an! Das würde dazu führen, daß das Pferd zuviel Gewicht auf seine Schultern bringt und den Rücken hohl macht. Der Winkel der Abstellung sollte wie hier gezeigt auf drei Spuren begrenzt werden, so daß das Hinterbein auf der hohlen (konkaven) Seite in Richtung der entgegenliegenden Schulter tritt, und auf der selben Spur geht wie das Vorderbein auf der konvexen Seite. Wir fangen mit dem „Schulter-Heraus“ an, weil es für das Pferd leichter ist, die Übung zu verstehen, wenn seine Nase in Richtung Wand zeigt. Eine Begrenzung hält es davon ab vorwärts zu eilen, so daß es sich nicht gegen Ihre  Hand wehrt.Mit dem inneren Zügel verlangt man die leichte erwünschte Biegung des Halses, aber dann ist es der äußere, der von da an vorherrscht.

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  • In Ph. Karl’s book “Long Reining, the Saumur Method”, he states repeatedly that it is the outside rein alone, by which the trainer arches the horse’s neck and pushes the hindquarters onto the inner track. Inner rein and whip are only there to control any disobedience and set the horse going forward. Unfortunately neither I nor my horse can really that out, though we tried! I have to set the bend with the inner rein, but I understand that, once the bend is achieved, the inner rein becomes almost loose. In the position shown you retain the bend with the outer rein and can push the croup around by resting the inner rein against his side or slightly slapping it against his flank.
  • In the second stage of training you will loop the outside rein over the horse’s back as shown and walk on the side of his croup and on the inner diagonal of his tracks.
  • In Ph. Karls Buch „Arbeit am langen Zügel, die Saumur Methode“ betont er, daß es alleine der äußere Zügel ist, mit dem der Trainer den Hals des Pferdes biegt und die Hinterhand auf die innere Spur bringt. Der innere Zügel und die Gerte sind nur da, um eine Widersetzlichkeit zu kontrollieren und das Pferd vorwärts zu treiben. Leider verstehen weder ich noch mein Pferd wie wir das bewerkstelligen sollen! Ich muß die Biegung mit dem inneren Zügel verlangen, aber ich verstehe, daß er danach, wenn die Biegung einmal erreicht ist, fast lose sein sollte. In der hier gezeigten Position erhält man die Biegung mit dem äußeren Zügel und bringt die Kruppe seitwärts, indem man den inneren Zügel anlegt oder leicht gegen die Flanke schwingt.
  • Im weiteren Trainingsstadium legt man den äußeren Zügel über den Pferderücken und geht neben der Kruppe auf der inneren Diagonale der Hufspuren.
You can use your whip or your outside hand to push the horse's croup over. Sie können mit der Gerte oder der äußeren Hand die Kruppe heraus halten.

You can use your whip or your outside hand to push the horse’s croup over.
Sie können mit der Gerte oder der äußeren Hand die Kruppe heraus halten.

  • Like this you can use both outside rein (which is always the one on the horse’s convex side) and your own body language to convey your intentions to your horse. You can even use your hand (the one holding the outside rein) to help him move his hindquarters to the inside (away from the wall or fence).

 

Shoulder-in:

  • Sometimes the shoulder-in is called the aspirin of riding or horse training, as it can fix many problems. It was invented by the great master M. de la Guérinière. In the shoulder-in as well the horse should go on three tracks. The inner hind leg crosses obliquely under his body and is the only one propelling the horse forward, thus strengthening and suppling it. With more advanced training it increasingly steps under the horse’s gravity point and makes the inside hip sink. This mobilises the hip joint, teaches the horse a new sense of balance and introduces him to collection. Thereby the horse lightens his forehand and crosses his front feet, and mobilises his shoulders as well.If your horse is very stiff you might want to include a few Mobilisation Games at this point. In chapter 5 of “From Leading to Liberty” you find a good variety for neck and ribcage bending. If you run through those before long-reining, you will find your horse more motivated as blockages are removed, and have a better chance of success.
  • So kann man sowohl den äußeren Zügel (immer in Relation zur Biegung des Pferdes) als auch seine eigene Körpersprache nutzen, um dem Pferd seine Absichten mitzuteilen. Man kann sogar seine Hand (die den äußeren Zügel hält) benutzen, um die Hinterhand nach innen (weg von Wand oder Zaun) zu schieben.

 

Schulter-Herein:

  • Manchmal nennt man das Schulter-Herein auch das Aspirin der Pferdeausbildung, weil es so viele Probleme lösen kann. Es wurde vom großen Reitmeister M. de la Guérinière erfunden. Auch im Schulter-Herein soll das Pferd auf drei Hufschlägen gehen. Das innere Hinterbein kreuzt schräg unter seinen Körper und ist dasjenige, welches die Vorwärtsbewegung verursacht, wodurch es kräftigt und geschmeidig gemacht wird. Mit fortschreitendem Training wird es immer weiter unter des Pferdes Schwerpunkt treten und damit die innere Hüfte absinken lassen. Das mobilisiert das Hüftgelenk, lehrt das Pferd ein neues Gefühl des Gleichgewichts und bringt ihm Versammlung nahe. Das Pferd entlastet die Vorhand and kreuzt die Vorderbeine, was auch die Schultern beweglicher macht.Wenn Ihr Pferd steif ist, ist es hier günstig ein paar Spiele aus dem Kapitel 5 des “From Leading to Liberty” einzufügen. Hier finden Sie eine schöne Auswahl zum Biegen von Brustkorb und Hals. Wenn Sie diese ausprobieren, bevor Sie das am langen Zügel verlangen, ist Ihr Pferd motivierter, da die Blockaden schon gelöst sind, und sie haben eine bessere Chance auf Erfolg.

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  • You best introduce the shoulder-in by coming out of a deep corner, having established the required bend when entering it. You try to keep a good impulsion, so the walk is active and becomes as diagonal as possible. This makes the horse light – and my horses are all proud in the shoulder-in and show that they like it!

 

Shoulder-in on the circle – balance:

  • If your horse is naturally hollow on the left, the shoulder-in on the right hand will be more difficult to him. He will tend to bend the neck less and fall onto the inner shoulder with more weight, pushing into the circle, while evading with the hindquarters to the outside. Therefore make your circle large and demand an active forward motion. Bend him more clearly (than on the easy side – left hand, if he is hollow to the left)  so he must put more weight onto the outer shoulder – like this it will teach him the concept of balancing himself better. Also let him cross his hind legs less pronouncedly.
  • On the horse’s hollow side (in our example the left) he will readily bend his neck and perhaps with an incorrect kink, he will tend to drift away over his outside shoulder instead of stepping out with the hindquarters. So here you slow down the tempo and work on a small circle. Keep his neck almost straight with a firm outside rein and push him inward, so that he transfers more weight onto the inner shoulder. Demand a clear outward movement of the hindquarters, by perhaps tapping his inner hind leg with your whip.
  • Am besten verlangt man das Schulter-Herein, wenn man tief aus der Ecke kommt, für die man die Biegung vorher eingeleitet hat. Man versucht den Schwung zu erhalten, so daß der Schritt fleißig und so diagonal wie möglich ist. Das macht das Pferd leicht – und meine Pferde sind alle stolz im Schulter-Herein und zeigen, daß sie es gern machen!

 

Schulter-Herein auf dem Zirkel – Balance:

  • Wenn Ihr Pferd von Natur aus links hohl ist, wird das Schulter-Herein auf der rechten Hand für es schwieriger sein. Es wird dazu tendieren den Hals weniger zu biegen und auf die innere Schulter zu fallen, indem es in den Zirkel drängt und mit der Hinterhand nach außen ausfällt. Machen Sie daher den Kreis größer und verlangen ein fleißiges Vorwärtsgehen. Biegen Sie es deutlicher (als auf der leichten Seite – linker Hand, wenn es links hohl ist), so daß es mehr Gewicht auf die äußere Schulter bringen muß – so lehren Sie es sich besser auszubalancieren. Es sollte hier auch die Hinterbeine weniger stark kreuzen.
  • Auf der hohlen Seite des Pferdes (in unserem Beispiel links) wird es willig seinen Hals biegen, und das vielleicht mit einem inkorrekten Knick. Es wird die Tendenz haben über die äußere Schulter auszufallen anstatt mit den Hinterbeinen draußen zu bleiben. Hier wird man also das Tempo drosseln und auf einem kleineren Kreis arbeiten. Man hält den Hals des Pferdes mit einem anstehenden äußeren Zügel fast gerade und drückt die Hinterhand mit demselben Zügel auch nach innen, so daß das Pferd mehr Gewicht auf die innere Schulter legt. Verlangen Sie eine klare Bewegung der Hinterhand nach außen, notfalls durch Antouchieren des inneren Hinterbeins mit der Gerte.

Here in trot we show how the inner hand can help the crossing of the hind legs with the whip. Hier zeigen wir wie die innere Hand im Trab beim Kreuzen der Hinterbeine helfen kann.

Here in trot we show how the inner hand can help the crossing of the hind legs with the whip.
Hier zeigen wir wie die innere Hand im Trab beim Kreuzen der Hinterbeine helfen kann.

  • Later of course you will also practise the shoulder-in in trot. As all lateral movement takes a toll on the forward movement, you should often change between the work on one and three tracks, so the impulsion does not suffer. Since it is the active stepping under the gravity point, which prepares the horse for collection, you should not demand a great angle and excessive crossing of the legs. The crossing is only valuable, when the horse shows a good length of stride and extension at the same time!

 

In the next part we will attempt the straight bend! Much more difficult for my horses to understand! Read on!

  • Später üben Sie das Schulter-Herein auch im Trab. Da alle seitlichen Gänge auf Kosten der Vorwärtsbewegung gehen, sollte man oft zwischen der Arbeit auf einem Hufschlag und drei Spuren wechseln, damit der Schwung nicht verloren geht. Da es das aktive Untertreten unter den Schwerpunkt ist, welches das Pferd zur Versammlung bringt, sollte man daher keine starke Abstellung und übertriebenes Beinekreuzen verlangen. Das Kreuzen ist nur wertvoll, wenn das Pferd gleichzeitig eine gute Schrittverlängerung zeigt!

 

Im nächsten Teil  werden wir die Biegung auf der Geraden versuchen – für meine Pferde viel schwieriger zu verstehen! Lesen Sie weiter!

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