History of the Horse – Blog 03 – Eocene 3

The Eocene era – Part 3

Das Eozän – Teil 3

  • We heard in the last Blog that the climate on our planet was tropical and the animal world quite exotic in the middle of the Eocene era, which is about 56 to 33 million years ago.  We also learned that the first modern mammals started to develop during this era, which had to do with a strong increase of oxygen in the atmosphere.
  • From this time we have many fossil finds, which show us that there were bats, elephants, rodents and marsupials. And the earlier mentioned ungulates (hoofed animals)! All of them were relatively small and weighed under 10 kilos – they were indeed smaller than the animals in earlier as well as later periods. We suppose that this was the case because smaller mammals could bear the heat of those times better.
  • Im letzten Blog haben wir erfahren, daß im Eozän, also etwa in der Zeit vor 56 bis 33 Millionen Jahren, das Klima auf unserem Planeten tropisch und die Tierwelt exotisch war. Wir haben auch gelernt, daß die ersten modernen Säugetiere sich in dieser Zeit entwickelt haben, was mit einem stark erhöhten Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre zu tun hat.
  • Aus dieser Zeit haben wir schon viele Fossilfunde, die uns zeigen, daß es Fledermäuse, Elephanten, Nagetiere und Beuteltiere gab. Und eben die Huftiere! Alle waren ziemlich klein und wogen unter 10 Kilo – sie waren kleiner als Tiere in den früheren Perioden und auch als die später vorkommenden. Man nimmt an, daß es daran liegt, daß kleinere Säugetiere die Hitze jener Zeiten besser vertragen konnten.
On the far left you see the size of the mammals in the Eocene compared to today. Ganz links sieht man die Größe der damaligen Säugetiere verglichen mit heute.

On the far left you see the size of the mammals in the Eocene compared to today.
Ganz links sieht man die Größe der damaligen Säugetiere verglichen mit heute.

  • Cute, those mini-elephants!! (on the far left. They would have made a nice size pet!) And the squirrel-like thing is one of the first primates!

The first real primates also appeared.

  • Monkeys, by the way, are only one of the subspecies of primates – and the first were still somewhat squirrel-like in size and shape, but they already had grasping hands (and feet) that were increasingly more efficient in manipulating objects.
  • The hoofed animals spread widely between Europe and North America – all sorts of them! The charming creature shown below on the left, the Mesonyx,  probably hunted our horse-ancestors. He was a dog-like carnivorous animal, which had developed 10 million years earlier, but interestingly also had hooves instead of claws. I assume he also looks bigger on this picture than he actually was. (The Mesonyx died out completely at the end of the Eocene – perhaps the smart Hyracotheriums all ran away too fast?)
  • Sehr niedlich, diese Mini-Elefanten!!  (damalige Größe ganz links im Bild. Die wären niedliche Haustiere gewesen!) Und das Eichhörchen-ähnliche Tier ist einer der ersten Primaten!

Auch die ersten wirklichen Primaten (Herrentiere) treten auf.

  • Die Affen sind übrigens nur eine Untergruppe der Primaten – und die ersten waren in Größe und Erscheinung den Eichhörnchen ähnlich, hatten aber schon Greifhände (und Füße), mit denen sie Dinge geschickt handhaben konnten.
  • Die Huftiere verbreiteten sich in ganz Europa und Nordamerika – alle möglichen Arten! Das charmante Biest unten links im Bild, ein Mesonyx, hat vermutlich unsere Pferdeahnen gejagt. Er war ein fleischfressendes, hundeähnliches Tier, das sich schon 10 Millionen Jahre früher entwickelt hatte, und interessanterweise Hufe statt Krallen besaß. Ich denke mal auf diesem Bild sieht er größer aus, als er wirklich war. (Der Mesonyx starb Ende des Eozän ganz aus – vielleicht rannten die schlauen Hyracoterien alle schon zu schnell davon?)

Left: the Mesonyx. On the right a reconstruction of the Hyracotherium, an early form of primeval horse. Links der Mesonyx, rechts eine Rekonstruktion des Hyracotherium, ein Urahne des Pferdes.

Left: the Mesonyx. On the right a reconstruction of the Hyracotherium, an early form of primeval horse.
Links der Mesonyx, rechts eine Rekonstruktion des Hyracotherium, ein Urahne des Pferdes.

  • As the life expectancy of mammals depends a lot on their body size, we have to assume a shorter life span for those small animals weighing mostly under 10 kilo. Experts think that they probably only reached an age of about three to four years. From fossil finds of pregnant females we know that even then only one fetus was developed. Since such reproduction forms go along with relatively long period of gestation, a long nursing and supervision time, it is thought that those very early horses already lived in close social groups.
  • The main development of the primeval horses happened in North America, although there appeared sidelines from time to time, animals, which roamed into other continental areas and developed their own criteria.
  • In Europe developed a sideline called Palaeotheriidae, which resembled a tapir. Those were about 75 cm to 1.40 meters tall and plucked leaves off trees with trunk-like mouths. However they died out again relatively early on – and are therefore not the ancestors of our European horses today.

The real ancestors:

  • The real ancestors of our horses developed in North America and are called Hyracoterium, the “Dawn Horse”. They resembled a marmot or badger, and were about the size of a rabbit.
  • Da die Lebenserwartung von Säugetieren stark von der Körpergröße abhängt, muss für die kleinen, teilweise weniger als 10 kg wiegenden frühesten Pferde ein entsprechendes kürzeres Höchstalter angenommen werden. Experten denken, daß diese Pferdevertreter nur etwa drei bis vier Jahre alt wurden. Aus Fossilfunden von trächtigen Muttertieren im mittleren Eozän weiß man, daß auch damals schon nur ein Fötus entwickelt wurde. Da diese Reproduktionsform mit langer Tragzeit, langer Säuge- und Betreuungszeit einhergeht, nimmt man an, daß auch die Urpferdchen schon in engen Sozialverbänden lebten.
  • Die Hauptentwicklung der Urpferde vollzog sich in Nordamerika, obwohl es auch immer wieder Seitenlinien gab, Tiere, die in andere Kontinentalräume wanderten und dort eigene Charakterien ausbildeten.
  • In Europa gab es eine Seitenart, die Paläotherien, die eher den Tapieren glichen. Sie waren 75 cm bis 1,40 m groß, und pflückten mit vermutlich rüsselähnlichen Mäulern Blätter von den Bäumen. Sie waren aber eine Seitenlinie, die relativ früh wieder ausstarb – also nicht Vorfahren unserer eigenen europäischen Pferde.

 Die echten Urahnen der Pferde:

  • Die Vorläufer unserer Pferde, die sich in Nordamerika entwickelten, hießen Hyracoterium, „Pferd der Morgendämmerung“. Das war ein klippschlieferartiges Tier, und das bedeutet: etwa kaninchengroß und ein bißchen wie ein Murmeltier oder ein Dachs.
The Hyracotherium was a true Perissodactyl carrying all the weight on the middle toe. The shape of the teeth tells us what he ate! Das Hyracotherium war ein echter Unpaarhufer, der sein ganzes Gewicht auf dem mittleren Zeh trug. Die Zahnform sagt uns, was er aß!

The Hyracotherium was a true Perissodactyl carrying all the weight on the middle toe. The shape of the teeth tells us what he ate!
Das Hyracotherium war ein echter Unpaarhufer, der sein ganzes Gewicht auf dem mittleren Zeh trug. Die Zahnform sagt uns, was es fraß!

  • These Hyracotheria were true perissodactyls, which means that the middle toe alone carried the weight of their body, while the other ancient forms of hoofed animals distributed the weight onto the third AND the fourth toe.

What we can see in the teeth:

  • Generally one can see variations in the fossil finds for the size and the bones of the animals, but also in their teeth – and those give us insights into the nutrition of those precursors of horses.
  • In the Eocene the Hyracotheria ate soft food, mainly leaves from the trees in the forests. (Only MUCH later did they switch to harder grass, as they had to adapt to the changing environment.) They shyly darted around in the underbrush, where hiding was easy, and avoided open spaces as much as possible.
  • Our Eocene horses were adapted to fruity food and had brachyodont molars with a high content of tooth enamel. (The hard stuff in teeth is tooth cement, of which they still had very little).
  • In those times horses still had a full row of teeth (like us, without gaps in between) with three incisors in the front, and one canine tooth, then 4 pre-molars and 3 molars on either side.
  • Die Hyracoterien waren echte Unpaarhufer, das heißt, daß bei ihnen die Mittelzehe allein das Körpergewicht trug, während bei den anderen Urhuftieren die dritte UND vierte Zehe das Gewicht tragen.

 Was man an den Zähnen sehen kann:

  • Generell sieht man in den Fossilien Veränderungen in der Größe und den Knochen der Tiere, aber auch in den Zähnen – und diese geben uns Aufschluß über der Ernährung der damaligen Tiere.
  • Im Eozän fraßen die Hyracotherien weiche Nahrung, hauptsächlich Laub in den Wäldern (erst VIEL später stellten sie sich um auf härtere Grasnahrung, da sie sich an die sich verändernde Landschaften anpaßten.) Sie huschten scheu in den Büschen umher, wo sie sich verstecken konnten, und mieden offene Graslandschaften.
  • Unsere Eozän-Urpferdchen waren an fruchthaltige Nahrung angepaßt und hatten niederkronige (brachyodont) Backenzähne mit einem hohem Anteil von  Zahnschmelz (Das harte Zeug in den Zähnen nennt sich Zahnzement, wovon noch nicht viel vorhanden war).
  • Die Urpferde des Eozän hatten noch eine vollständige Bezahnung (wie wir, ohne Lücken zwischen den Zähnen) mit drei Schneidezähnen vorne, einem Eckzahn, 4 Prämolaren (Prä-Backenzähnen) und 3 Backenzähnen (Molare) auf jeder Seite.

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  • From finds in Messel (Germany) in the middle Eocene (about 45 million years ago) we know that those primeval horses already had a very long appendix. Therefore experts think that their digestion was even then similar to the processing of food of our present perissodactyls (one-toed hoofers). In our contemporary horses most of the digestion happens in the long appendix and colon, with countless micro organisms at work, which is why their bowels are so endlessly long.
  • Aus Funden in der Grube Messel (mittleres Eozän, also etwas vor 45 Mio Jahren) wissen wir, daß die Urpferde schon einen sehr langen Blinddarm hatten. Daher denken die Experten, daß schon damals die Verdauung der heutigen Nahrungsverarbeitung der Unpaarhufer ähnelte. Bei Pferden wird ja auch jetzt noch der Hauptteil der Verdauung im Blinddarm und Grimmdarm (also im Enddarm) mit unzähligen Mikroorganismen erledigt, warum ihr Darmtrakt so endlos lang ist.

In the next Blog we’ll be still in the Eocene, but are coming closer to the Oligocene – it takes time!

Read on !!

Im nächsten Blog sind wir immer noch im Eozän, kommen dem Oligozän aber näher – das dauert halt!

Lesen sie weiter !!

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