Longreining – Part 06
|
|
Arbeit am langen Zügel – Teil 06
|
Rein-back, lower Croup
- In the last Blog we started working in trot. We practised various positions and hand-changes, which need more coordination in trot. We added voltes and serpentines lines and further practised accurate steering.
Rein-Back:
- In this Blog we want to explain the rein-back to our horse. What we want to achieve is a horse backing up with his head low and relaxed, with active but not hurried steps backward and diagonal (as in trot, but reversed).
- If you initiate the rein-back by pulling on the reins, the horse will rip his head up, possibly open his mouth wide in protest, and hollow his back, cramping up his entire body. His steps will be faltering and irregular instead of a clean 2-beat.
|
|
Rückwärtsrichten, Kruppe absenken
- Im letzten Blog hatten wir mit Trabarbeit angefangen, mit verschiedenen Positionen und Handwechseln, die im Trab mehr Koordination verlangen. Außerdem Volten und Schlangenlinien für akkurates Lenken.
Rückwärtsrichten:
- In diesem Blog wollen wir dem Pferd das Rückwärtsrichten erklären. Wir wollen erreichen, daß es dabei seinen Kopf tief und entspannt hält, mit aktiven aber nicht eiligen Schritten rückwärts, die (wie im Trab, nur rückwärts) diagonal sein sollen.
- Wenn man das Rückwärtsrichten durch Ziehen an den Zügeln einleitet, wird das Pferd den Kopf hochreißen, vielleicht das Maul mit Protest öffnen, seinen Rücken wegdrücken und den ganzen Körper verspannen. Seine Schritte werden stockend und unregelmäßig, anstatt einem sauberen 2-er Takt.
|
When you pull you will typically see a high head, hollow back and mouth open in protest. Wenn Sie ziehen bekommen Sie typisch den hohem Kopf, weggedrückten Rücken und ein offenes Protestmaul zu sehen.
|
Prep-Games:
- A very useful game to play as a preparation for the rein-back is the “Step-Let Game” shown in my book “From Leading to Liberty” (p. 244 ), also demonstrated in my films “Playing with Horses”. Here we still work in a halter and on a lead rope, next to the horse, and use voice and body language to explain what we want. The aim of this game is to achieve clean, short and active steps from the horse, forward as well as backward, and with clean transitions between the two directions without a stop in between.
|
|
Vorbereitung:
- Ein gutes Vorbereitungsspiel hierfür ist das “Step-Let Game” in meinem Buch “From Leading to Liberty” auf Seite 244, und im Film “Playing with Horses” (auch deutsch!) demonstriert. Dort spielen wir noch im Halfter und am Strick, neben dem Pferd, und erklären mit Körpersprache und Stimmhilfen was wir wollen. Das Ziel des Spiels ist es saubere, kurze und aktive Schrittchen zu erreichen, vorwärts sowie rückwärts, und mit sauberen Übergängen zwischen den beiden Richtungen ohne Stopp dazwischen.
|
It is the anticipation of the reversal in direction which makes the horse shorten his steps. The tilting of the pelvis brings the hind legs more under the belly, which leads to a natural collection. Es ist die Erwartung des Richtungswechsels die dazu führt, daß das Pferd die Schritte kürzt. Das Abkippen des Beckens bringt die Hinterbeine mehr unter den Bauch, was zu einer natürlichen Versammlung führt. |
On the long-reins:
- We start the rein-back from right behind the horse at first, which is easiest for straightness, but also means that he can’t see our body language. After playing the prep-game, the horse is now familiar with our clear voice command “back-up!” Instead of pulling on the reins we vibrate both of them, as we did on the lead rope before.
- Because he now has a bit in his mouth, most likely the horse will nevertheless lift his head and in doing so might hollow his back, so we must teach him also the first step of collection. Collection means that the horse brings his hind feet deeper under his body and toward his gravity point, thus taking on more weight with the hind quarters.
Start with “Action- Reaction” in Halt:
- We start by repeating our “action – reaction” exercise according to Philippe Karl (“The School of Légèreté”) and, first in halt, raise both reins as high as possible to make the horse counter-push into the bit, at which moment we instantly give with both reins. (We mentioned earlier Ph. Karl’s videos “The School of Légèreté”, which are essential for learning how to explain this to the horse from the ground – which you have to do before you can ask for it on the long-reins.)
- The horse must learn this from the front first, so he already understands what we want by lifting both reins, since, as mentioned before, it is not possible from the position behind the horse to lift the reins quite high enough to make the aid truly affect the corners of the mouth only, as Ph. Karl’s method requires.
|
|
Am langen Zügel:
- Wir fangen beim Rückwärtsrichten von direct hinter dem Pferd an, was für die Geradheit am leichtesten ist, aber auch bedeutet, daß das Pferd undsere Körpersprache nicht sehen kann. Nach dem Vorbereitungsspiel kennt das Pferd nun unsere Stimmhilfe „zuu-rück!“. Anstatt an den Zügeln zu ziehen, vibrieren wir beide, wie wir das vorher auch am Führstrick getan haben.
- Da das Pferd nun aber ein Gebiß im Maul hat, wird es vielleicht dennoch den Kopf anheben und den Rücken hohl machen, so daß wir ihm auch den Anfang von Versammlung nahelegen müssen. Versammlung bedeutet, daß das Pferd seine Hinterbeine tiefer unter den Körper und seinen Schwerpunkt bringt, wobei es mit ihnen mehr Gewicht aufnimmt.
Zuerst „Aktion – Reaktion“ im Halten:
- Wir wiederholen die „Aktion – Reaktion“ Übung nach Philippe Karl (“Die Schule der Légèreté”) zuerst im Halten, und heben beide Zügel so hoch wie möglich an, damit das Pferd ins Gebiß nachgibt – dann geben wir auch sofort mit beiden Zügeln nach. (Wir erwähnten schon die Videos „Die Schule der Légèreté” von Ph. Karl, die unentbehrlich sind, dies dem Pferd vom Boden aus beizubringen – lernen Sie das, bevor Sie es am langen Zügel verlangen).
- Das Pferd muß dies zuerst von vorne aus lernen, damit es schon versteht was wir mit dem Anheben beider Zügel verlangen, da es, wie schon erwähnt, aus der Position hinter dem Pferd nicht möglich ist, die Zügel ganz hoch genug zu heben, damit die Hilfe wirklich nur auf die Maulwinkel des Pferdes einwirkt, wie die Ph. Karl Methode verlangt.
|
|
- Do not pull! To accentuate the aid we vibrate the reins – pulling is of course totally counter-productive! We combine this with our voice aid “back-up!” If the horse does not get it, repeat the “Step-let Game” to make him active and responsive to your voice command and rein aids.
- Keep the horse absolutely straight. If you are holding the whip in the “high” position, you can apply light touches on the right or left flank to help with straightness as necessary. Be gentle with your whip aids, as the horse might get nervous with you outside of his field of vision – if so, step to the side so he can see you. Make success easy for him!
The concept of collection – prep-game:
- I mentioned above that collecting means bringing the hind feet closer under the belly. To explain this concept to the horse I have a special game in my book “From Leading to Liberty” which we call “ Backwards with Lowered Croup” (game 62, p. 242), also demonstrated in my films “Playing with Horses” (part 3).
- The game has three parts: achieving active small steps without hind feet pushing out, fluidly reversing direction AND, what is most important, inducing the horse to lower his croup. By gently touching the horse’s dock with the whip as shown there we cause the horse to tilt his pelvis. This naturally leads to a rounded back and lowered head – and relaxation. Exactly what we want!Ask for a tilt in the pelvis:After step one and two of the game, the horse is attentive and calm. When you touch the horse’s dock he will now consciously clamp his tail down (but without getting nervous), so that his pelvis tilts as the croup lowers. As soon as he does that – you stop and praise! You want the horse to understand that this rhythmic gentle touching aid means “pinch your tail – shorten your steps – slow down = collect!”The marvel of this game is that the horse will, once this is understood, also perform the pelvic tilt under the rider or on the long-reins. It later helps you to teach the piaffe, for example.
|
|
- Ziehen Sie nicht! Um die Hilfe zu verdeutlichen, vibrieren wir die Zügel – Ziehen ist natürlich total kontraproduktiv! Wir kombinieren dies mit unserer Stimmhilfe „zuu-rück!“ Wenn das Pferd es nicht versteht, wiederholen Sie das “Step-let Game”, damit es aktiv und aufgeschlossen auf die Hilfen anspricht.
- Halten Sie das Pferd gerade. Wenn Sie die Gerte in der „hoch“ Position halten, können Sie an der rechten oder linken Flanke leicht antouchieren, um wenn nötig die Geradheit zu unterstützen. Diese Gertenhilfen müssen sanft sein, da man außerhalb des Gesichtskreises des Pferdes geht und es vielleicht nervös wird – wenn das der Fall ist, treten Sie leicht seitwärts, damit es Sie sehen kann. Machen Sie den Erfolg leicht erreichbar!
Konzept Versammlung – Vorbereitung:
- Ich habe oben erwähnt, daß Versammlung bedeutet, die Hinterbeine näher unter den Bauch zu bringen. Um dem Pferd dieses Konzept zu erklären, habe ich in meinem Buch “From Leading to Liberty” ein Spiel „Rückwärts mit gesenkter Kruppe” (game 62, p. 242), auch im Film “Playing with Horses” (part 3) gezeigt.
- Das Spiel hat drei Teile: das Erreichen aktiver, kleiner Schritte ohne ein Hintenheraus-Schieben der Beine, ein flüssiges Wechseln der Richtung UND, das Wichtigste, ein Anreiz für das Pferd seine Kruppe abzusenken. Durch leichtes Antippen mit der Schweifrübe mit der Gerte (wie dort gezeigt) bringen wir das Pferd dazu, sein Becken zu kippen, was ganz natürlich zu einem gerundeten Rücken und gesenktem Kopf führt – genau was wir wollen!Senke dein Becken:Nach den ersten zwei Übungen des Spiels ist das Pferd aufmerksam und ruhig. Wenn man es nun auf der Schweifrübe antouchiert, wird es ganz bewußt seinen Schweif anklemmen (aber ohne nervös zu werden), wobei sein Becken abkippt und die Kruppe sich senkt. Sobald das passiert – anhalten, loben! Wir wollen ja erreichen, daß das Pferd versteht, daß diese sachte rhythmische Touchierhilfe bedeutet „klemm den Schweif ein – kürze deine Schritte – langsam= versammle dich!“Das Schöne an diesem Spiel ist, daß das Pferd, wenn es dies einmal verstanden hat, auch unter dem Reiter oder am langen Zügel so sein Becken abkippen wird. Das hilft uns später dabei ihm die Piaffe verständlich zu machen.
|
When you touch him on the dock, he will pinch his tail and tilt his pelvis. With shortened steps and hind legs further under his belly he will start to collect. Wenn Sie die Schweifrübe antippen, wird es den Schweif anklemmen und das Becken kippen. Mit gekürzten Schritten und Hinterbeinen mehr unter dem Bauch, wird es anfangen sich zu versammeln. |
On the long reins:
- So now you can apply the same touching aid from behind the horse and on the long-reins: in combination with a vibration of the reins, the horse will back up slowly, with shortened steps and lowered croup. Pay attention to the fact that his head should remain relaxed and low, so the back is not hollowed.
Transitions:
- Practise transitions from walk to back-up, first with a stop in between, later fluidly without. Then introduce transitions from trot to back-up! I use a special soft double click of the tongue for the rein-back as voice command, which follows the “back-up!” and continues for as long as I want him to keep going backwards.
Note:
- Always watch for relaxed ears and lowered head. If the horse gets cramped up – go back one step in your training! Concentrate on not pulling!
|
|
Wieder am langen Zügel:
- Nun touchieren wir das Pferd am langen Zügel genauso von hinten: in Kombination mit dem Vibrieren der Zügel wird das Pferd langsam und mit gekürzten Schritten mit gesenkter Kruppe zurücksetzen. Achten Sie darauf, daß sein Kopf tief und entspannt gehalten bleibt, so daß der Rücken nicht hohl wird.
Übergange:
- Zuerst üben wir Übergänge vom Schritt zum Rückwärtsrichten mit einem Stopp dazwischen, später flüssig ohne anzuhalten. Dann Übergänge vom Trab nach rückwärts! Ich benutze dazu einen speziellen leisen Doppelklick mit der Zunge, welcher dem „zuu-rück!“ folgt und dann anhält, solange ich mein Pferd im Rückwärtsrichten halten will.
Achtung:
- Die Ohren sollen entspannt und der Kopf tief sein. Wenn das Pferd sich verspannt – einen Schritt auf der Trainingsskala zurück! Achten Sie besonders darauf nie zu ziehen!
|
From rhythmic trot directly into the rein-back – and again to trot, all with slow and shortened strides, will lead to piaffe-like steps with more collection. Von rhythmischem Trab direkt ins Rückwärts – und wieder in den Trab, alles mit langsamen und gekürzten Tritten, führt zu Piaffe-ähnlichen Schrittchen mit mehr Versammlung. |
Slowing down:
- Once the horse is fully relaxed, try out whether he will understand to collect a bit within the gait of walk or trot, when you apply the same touching aid on his dock. (Go back to earlier games, if this makes him nervous!) As soon as he does slow down, GIVE and acknowledge instantly with “good boy!” Pause, rest and feed!
Cradle in the long-reins:
- On page 247 of my book “From Leading to Liberty” (p. 244, also demonstrated in my films “Playing with Horses”) we play the game “Cradle in the long-reins”.
|
|
Tempo verlangsamen:
- Wenn das Pferd entspannt geht, versuchen Sie, ob es versteht, wenn Sie ein wenig Versammlung innerhalb einer Gangart (Schritt oder Trab) abfragen, indem Sie die selbe Touchierhilfe auf der Schweifrübe geben. (Wenn es dabei nervös wird gehen Sie zu den früheren Spielen zurück). Sobald es auch nur ein wenig langsamer wird, GEBEN Sie NACH und loben sofort mit Stimme. Dann halten Sie, Pause, loben und füttern!
Die Wiege im langen Zügel:
- Auf Seite 247 meines Buches “From Leading to Liberty” (und in den Filmen “Playing with Horses” demonstriert) spielen wir die „Wiege im langen Zügel“.
|
The horse learns in the “Cradle” to play with his gravity point. Das Pferd lernt in der “Wiege” mit seinem Schwerpunkt zu spielen. |
- The Cradle teaches the horse to play even more consciously with his gravity point and thereby collect more. This game has very little forward and backward movement, and in the end leads to near piaffe like steps.
|
|
- Dieses Spiel hat ganz wenig Vorwärts- und Rückwärtsbewegung und führt nahtlos über in Piaffe ähnliche Schritte.
|
|
In the next Blog we’ll get more ambitious!
Read on !!
|
|
Im nächsten Blog werden wir ehrgeiziger!
Lesen Sie weiter!!
|
|
|
|
|