Long-reining – Blog 03: Bending, Diagonal, 3rd track

Work on the Long-reins – Part 03

Arbeit am langen Zügel – Teil 03

Up to here:

  • In the last Blog we discussed how to hold the equipment – the lunge line in such a way to prevent getting tangled, and the whip so the horse is not unnerved. We observed in which position we must walk to make this new experience (of you walking behind him) as comfortable as possible for the horse. We practised getting a soft contact to the horse’s mouth with both reins and to make the horse play with the bit. And we learned how to change position from behind to next to the horse.

 

1.      The Bend – through the corner:

  • So far we just walked along the wall on the beaten track. Now we want to start steering! First we will attempt to get our horse deep into the corners, which he probably avoided so far (since the riders, and therefore the beaten track avoid them too!) – and for this we have to entice him to bend.
  • This is where you experience clearly that your outside rein has a different job from the inside one. In the beginning I found it easier to practise this from the position next to the horse’s croup. According to the “School of  Légèreté” (see Ph. Karl videos) the rein aids must act upwards toward the corner of the horse’s mouth, rather than pulling down or back and causing pain on the lower jaw.

Bis hierher:

  • Im letzten Blog haben wir besprochen wie man die Ausrüstung hält – die Longe so, daß man sich nicht verheddert, und die Gerte so, daß das Pferd nicht nervös wird. Wir haben beobachtet, in welcher Position man dem Pferd diese neue Erfahrung (daß man hinter ihm läuft) am angenehmsten macht. Wir haben geübt mit beiden Zügeln weichen Kontakt zum Pferdemaul aufzunehmen und das Pferd dazu anzuregen, mit dem Gebiß zu spielen. Und wir lernten wie man seine Position von hinter dem Pferd nach neben die Kruppe wechselt.

 

1.      Biegen – durch die Ecke:

  • Bisher sind wir der Bande entlang auf dem Hufschlag gelaufen. Nun wollen wir anfangen zu lenken! Zuerst werden wir einmal versuchen unser Pferd tief in die Ecke zu leiten, die es bisher vermutlich vermieden hat, (weil die Reiter, und daher der Trampelpfad, sie meistens auch vermeiden!) – und dazu müssen wir das Pferd biegen.
  • Hier erfährt man nun deutlich, daß der äußere Zügel einen anderen Job hat als der innere. Anfangs fand ich es leichter die in der Position neben der Kruppe zu üben. Nach der “Schule der Légèreté” (siehe Ph. Karl Videos) müssen die Zügelhilfen nach oben in Richtung der Maulspalte wirken, anstatt nach hinten unten zu ziehen und Schmerzen auf den Laden zu verursachen.
I apply the aid for the bend by lifting the rein high, so it acts in the direction of the corner of the mouth as much as possible. Ich gebe die Hilfe zum Biegen mit ganz hoher Hand, so daß sie so weit wie möglich in Richtung Maulsplate wirkt.

I apply the aid for the bend by lifting the rein high, so it acts in the direction of the corner of the mouth as much as possible.
Ich gebe die Hilfe zum Biegen mit ganz hoher Hand, so daß sie so weit wie möglich in Richtung Maulsplate wirkt.

The rein aid for a bend therefore is:

  • Inner rein goes UP, while the outer one stays parked on the croup. If your horse is finicky like my Beau, vibrate the rein while you lift it gently, so he experiences tiny tugs, rather than a pull. The way I vibrate, since my wrist is not loose and quick enough is via my index finger, which I stretch out on the rein as shown:
Die Zügelhilfe für das Biegen ist daher:

  • Der innere Zügel geht nach OBEN, während die Hand des äußeren auf der Kruppe geparkt bleibt. Wenn das Pferd schwierig ist wie mein Beau, vibriert man den inneren Zügel ein bißchen, während man ihn anhebt, so daß das Pferd ganz leichte Zupfer (und nicht einen Zug) spürt. Da mein Handgelenk nicht locker genug ist um schnell zu vibrieren, benutze ich dazu meinen Zeigefinger auf dem Zügel, wie hier gezeigt:

To gently and quickly vibrate the rein I extend my index finger, as I can move it faster than my wrist. Um den Zügel leicht und schnell zu vibrieren benutze ich meinen Zeigefinger, da ich ihn schneller bewegen kann als mein Handgelenk.

To gently and quickly vibrate the rein I extend my index finger, as I can move it faster than my wrist.
Um den Zügel leicht und schnell zu vibrieren benutze ich meinen Zeigefinger, da ich ihn schneller bewegen kann als mein Handgelenk.

  • To become even clearer your arm can also open to the inside. When the bend is established, the hand can sink lower. This rein aid is given shortly before the corner. While the horse is going through the corner, (hopefully retaining the slight bend of his neck) the outside hand must then go along to allow him to bend the whole outside of his body. (In a “straight bend”, which we will discuss later, the horse only bends his neck, but not the body, and the aid is different).

Possible problems:

  • If the horse tries to avoid the corner and just sticks to the (wrong) track, I must also tell him to stay “out!” by keeping the outside rein firm with my hand parked on the horse’s croup. If this is not enough, I perhaps also give an extra little tug on this rein just before the corner, as a reminder that we are still going straight – right into the corner. If your inside rein is too strong and the outside too loose, your horse perhaps also misunderstands your aid and starts turning away from the track altogether. So now you practise to communicate: “stay out!”, but also “please bend!” – easier said than done!
  • Use your whip and gently tap the flank of the horse, if he vacillates from side to side to explain better that although you want him to bend the neck, you still want to continue straight ahead. On the other side (where you hold no whip) you might also very gently slap the rein against his flank to adjust straightness.
  • If you have problems here – slow down!! This enables you to concentrate more, and it is always easier for the horse to understand everything, when it happens more slowly.
  • As mentioned above, in the corner the horse has to bend, so your outside rein, in order to not prevent him from bending the outside of his body, has to give a little. After the corner it firms up again to keep the horse straight and then guide him deep into the next corner.

 

NOTE:

  • Never forget to praise at least verbally – “good!” – as soon as the horse gets the drift! Once something has definitively improved, stop and feed. Allow the horse a pause – and remember that you can only be sure that the lesson has sunk in, when the horse gives you a contented sigh. As long as the horse is still unsure that he really has found the right solution, this may take a while. Wait for it! These pauses are very important for the learning progress!Also let me remind you that it is of utmost importance to concentrate on stopping (releasing) any aid you gave, as soon as the horse followed it! So with the rein aids this means that you tug – and release! – then tug again, so the horse has a chance to keep the correct posture by himself and without coercion. If you don’t give him this chance, he can’t understand and learn what you wanted.
  • Man kann, um deutlicher zu werden, auch den Arm seitlich öffnen. Wenn die Biegung hergestellt ist, sinkt die Hand. Diese Zügelhilfe bekommt das Pferd kurz vor der Ecke. Während es durch die Ecke geht (hoffentlich immer noch mit der leichten Biegung des Halses) muß die äußere Hand mit vorgehen, um ihm zu ermöglichen die ganze äußere Körperseite zu biegen. (In einer „graden Biegung“, die wir später besprechen, biegt das Pferd nur seinen Hals, aber nicht den Körper, und die Hilfe ist anders).

Mögliche Probleme:

  • Wenn das Pferd die Ecke abkürzt und einfach auf dem (falsch gelegten) Hufschlag bleibt, muß ich ihm mit meinem auf der Kruppe geparkten äußeren Zügel durch Nicht-Nachgeben ebenfalls sagen, daß es „heraus!“ bleiben soll. Wenn das nicht genügt gebe ich vor der Ecke als Wink, daß wir immer noch geradeaus gehen bis wir in der Ecke sind, einen extra kleinen Zupfer am äußeren Zügel. Wenn Ihre Hilfe am inneren Zügel zu stark, und der äußere zu lose ist, mißversteht das Pferd vielleicht alles und biegt ganz vom Hufschlag ab. Hier müssen wir ihm also vermitteln: „bleib draußen!“ und ebenfalls „bitte biegen!“ – einfacher gesagt als getan!
  • Benutzen Sie Ihre Gerte und tippen leicht an die Flanke des Pferdes, wenn es seitlich ausweicht, um es ihm zu verdeutlichen, daß Sie, obwohl Sie eine Biegung des Halses erreichen wollen, dennoch geradeaus weiter gehen wollen. Auf der anderen Seite (wo Sie keine Peitsche halten) können Sie auch leicht den Zügel an die Flanke schwingen, um die Geradestellung zu verbessern.
  • Wenn Sie hier Probleme haben – gehen Sie langsamer! Dann können Sie sich besser konzentrieren, und es ist für das Pferd immer leichter etwas zu verstehen, wenn es langsamer geübt wird.
  • Wie oben erwähnt muß das Pferd sich in der Ecke biegen, so daß der äußere Zügel hier ein wenig nachgeben muß, um das zu ermöglichen. Nach der Ecke wird er wieder straffer, um das Pferd wieder gerade zu stellen und tief in die nächste Ecke zu führen.

BEACHTEN SIE:

  • Vergessen Sie nie mindestens mit Stimme sofort zu loben – „guut!“ – sobald das Pferd die Idee erfaßt! Wenn etwas sich wirklich verbessert hat, halten Sie und füttern. ErlaubenSie dem Pferd eine Pause – und erinnern Sie sich, daß man nur sicher sein kann, daß die Lektion verdaut ist, wenn man einen zufriedenen Seufzer von seinem Pferd gehört hat. Solange es sich noch nicht sicher ist, daß es wirklich die richtige Lösung gefunden hat, kann das ein bißchen dauern. Warten Sie darauf!  Diese Pausen sind für den Lernprozess sehr wichtig! Vergessen Sie auch nie, daß es unglaublich wichtig ist jede Hilfe, die man gegeben hat,  sofort auszusetzen, wenn das Pferd sie befolgt! Bei den Zügelhilfen bedeutet das also: Sie zupfen – und geben nach! – und zupfen wieder, so daß das Pferd die Chance hat zu lernen, die korrekte Haltung selber ohne Zwang beizubehalten. Wenn es diese Chance nicht bekommt, kann es nicht lernen und verstehen, was Sie wollten.
To make my aid quite clear to my horse, I lift AND open my arm to the side for the bend. Um die Hilfe klarer zu gestalten, hebe ich den Zügel für die Biegung an UND öffne den Arm zur Seite.

To make my aid quite clear to my horse, I lift AND open my arm to the side for the bend.
Um die Hilfe klarer zu gestalten, hebe ich den Zügel für die Biegung an UND öffne den Arm zur Seite.

2.      Hand-change on the diagonal:

  • Once this works you can change hands on the diagonal coming out of the deep corner. When doing this you have two options:
  • You can either remain positioned beside the horse’s croup for the      first part of the diagonal and then switch to the other side, lifting both      hands, and pass them over the croup to end up on the other side.
  • Or you let the reins slide longer while on the diagonal, so you walk behind the horse, and then pick them up again on the other side as we     practised before.

Possible problems:

  • You might find that it is pretty tricky at first to really remain on a straight line while you are attempting this! But that is just, where I think long-reining is so good as a teaching tool for good contact and soft hands – your horse’s behaviour will instantly tell you, whether your contact was truly consistent or not. If you are wildly zigzagging through the arena, walk behind the horse at first. Like this it is easier for you to see, whether the horse is straight. It may, however, increase your horse’s tendency to zigzag, if he is still insecure about you walking in his blind spot. Use whip and rein as mentioned above to adjust straightness, and see what works best.

2.      Handwechsel auf der Diagonalen:

  • Wenn das klappt kann man, tief aus der Ecke kommend, über die Diagonale einen Handwechsel machen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
  • Man kann entweder auf der ersten Hälfte der      Diagonalen neben der Kruppe bleiben und dann die Seite wechseln, indem man  beide Hände anhebt, die Zügel über die Kruppe führt, und so auf der anderen Seite ankommt.
  • Oder man läßt die Zügel lang gleiten und läuft hinter dem Pferd, und nimmt sie auf der anderen Seite wieder auf, wie schon früher geübt.

Mögliche Probleme:

  • Vielleicht ist es anfangs schwierig auf der Diagonalen gerade zu bleiben! Dies ist genau wo m. A. nach die Arbeit am langen Zügel so nützlich ist, um guten Kontakt und eine weiche Hand zu lernen – die Reaktion Ihres Pferdes sagt Ihnen sofort, ob der Kontakt wirklich gleichbleibend war. Wenn die Diagonale in einen Zickzack-Kurs durch die Halle ausartet, gehen Sie anfangs lieber hinter dem Pferd. So sehen Sie besser, ob es wirklich geradegestellt ist. Das könnte jedoch auch die Tendenz Ihres Pferdes zum Zickzack verstärken, falls es sich mit Ihnen im toten Winkel noch unsicher fühlt. Nutzen Sie zum Geradestellen Gerte und Zügel wie oben beschrieben und probieren Sie aus, was am besten funktioniert.

Check the horse's straightness on the diagonal by walking behind him. Überprüfen Sie die Geradestellung auf der Diagonalen, indem Sie hinter dem Pferd gehen.

Check the horse’s straightness on the diagonal by walking behind him.
Überprüfen Sie die Geradestellung auf der Diagonalen, indem Sie hinter dem Pferd gehen.

3.      Determine the track!

  • Because the addiction of horses wanting to walk on a beaten path (this is engrained in their genes, as a much used path is considered safe), this is a good exercise to test your steering:
  • Go large, but leave the track and walk right next to it – one or two tracks removed from the wall. Going correctly through corners on a cleanly defined “second” track is very tricky! Turn off a few steps before coming to the middle of the short side – give your horse a vocal warning of what is coming (we use “droite” and “gauche” for the directions right and left) and lift your inside rein with a slight vibration, while giving with the outside for the turn. Then go down the centre line – again practising switching your position from next to the croup to behind the horse to check his straightness.
    • Does your horse seem relaxed?
    • Is he playing with his bit or is his mouth open in protest often?
    • Are his ears pinned constantly back or do they switch position in a relaxed manner to front and sides?

3.      Bestimmen Sie die Spur!

  • Da Pferde am liebsten auf einem ausgetretenen Pfad bleiben (das ist in ihren Genen verankert, da ein Trampelpfad als sicher gilt) ist dies eine gute Übung, um Ihre Lenkung zu testen:
  • Gehen Sie ganze Bahn, aber genau auf dem zweiten oder dritten Hufschlag. So sauber durch die Ecken zu gehen ist ziemlich schwierig! Dann wenden Sie kurz vor der Mitte der kurzen Seite ab – geben Sie dem Pferd mit Stimmhilfe die Ankündigung von dem was kommen soll (wir benutzen dafür “droite” und “gauche” für rechts und links) und heben Sie den inneren Zügel mit Vibrieren an, während sie mit dem äußeren in der Wendung nachgeben. Dann gehen Sie die Mittellinie entlang – wieder mit dem Positionswechsel von neben Kruppe zu hinter dem Pferd, um die Geradestellung zu überprüfen.
    • Ist das Pferd noch entspannt?
    • Spielt es mit dem Gebiß oder hat es das Maul im Protest offen?
    • Sind seine Ohren ständig nach hinten angelegt oder spielen sie entspannt?

To check my steering, I  leave the beaten track and walk beside it. Um die Lenkung zu kontrollieren verlasse ich den Trampelpfad und gehe auf dem 3. Hufschlag.

To check my steering, I leave the beaten track and walk beside it.
Um die Lenkung zu kontrollieren verlasse ich den Trampelpfad und gehe auf dem 3. Hufschlag.

NOTE:

  • Do not forget that you must, each time something worries your horse, go back one step (on the ladder of your small learning steps, which lead to the end goal) to make the learning process easy and enjoyable for him! If your horse does not end the session with a feeling of success, he will not want to continue working on the long reins with you – and if you then insist, you are in effect coercing him! As always in good training:
  • Be content with little
  • Praise often!
  • Pause often!
  • Stop on a high note, before the horse’s concentration span is at an end.

 

Next time we will attempt Circles and Figure Eights – and find out, how difficult a truly round circle can be! We will also start working in trot – getting our legs going in harmony with the horse!

BEACHTEN SIE:

  • Vergessen Sie nicht, daß Sie jedes Mal, wenn Ihr Pferd unruhig wird, auf der Leiter des Lernens (die aus ganz kleinen Schritten bestehen muß, die später zum Endziel führen) einen Schritt zurück nehmen müssen, so daß der Lernprozess einfach und vergnüglich sein kann! Wenn das Pferd die Übungsstunde nicht mit einem Erfolgsgefühl abschließen kann, wird es das nächste Mal nicht am langen Zügel arbeiten wollen – und wenn Sie dann insistieren, üben Sie schon Druck aus! Wie immer gilt bei gutem Training:
  • Seien Sie mit wenig zufrieden
  • Loben Sie oft!
  • Legen sie oft Pausen ein!
  • Enden Sie auf einem Höhepunkt, bevor die      Konzentrationsspanne des Pferdes erschöpft ist.

 

Das nächste Mal versuchen wir Zirkel und Achten – und merken wie schwierig ein wirklich runder Kreis sein kann! Wir werden auch Trab versuchen – und
feste in Harmonie mit dem Pferd marschieren!

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