Understand your Horse – Blog 15 – Mouth 1

Understand your Horse – Part 15

Ihr Pferd verstehen – Teil 15

Mouth 1

  • In the last part we looked at the horse’s nose – its function as well as the moods he can convey with it. Nose and mouth go together in many expressions, of course, but let’s try and isolate, what the horse is saying with his lips – let’s get it straight from the horse’s mouth!

1)       The function:

  • With some people the main function seems to be to gab – with the horse it is more straightforward. The mouth is there for food intake: teeth for ripping and chewing (grass does not get “bitten” off!), tongue for tasting, lips for sorting… and sometimes the teeth are also useful for defending oneself against an enemy or biting in a situation of aggression.

Maul 1

  • Im letzten Teil haben wir uns über die Pferdenase unterhalten – über die Funktion wie auch die Launen, die sie ausdrücken kann. Nase und Maul hängen natürlich zusammen, aber wir wollen versuchen abzugrenzen, was das Pferd mit „eignen Lippen“ sagt!

1)     Die Funktion:

  • Bei vielen Menschen scheint die Hauptfunktion des Mundes das Quasseln zu sein – beim Pferd ist das einfacher. Das Maul ist da zur Nahrungsaufnahme: Zähne zum Abreißen (Gras wird ja nicht abge“bissen“!) und zum Kauen, Zunge zum Schmecken, Lippen zum Sortieren… und manchmals die Zähne auch zur Selbstverteidigung gegen einen Feind oder zum Angriff mit Beißen.
The nose sorts the edible from the poisonous and the teeth rip the plants off. Die Nase sortiert das Eßbare vom Ungenießbaren und die Zähne reißen die Pflanzen ab.

The nose sorts the edible from the poisonous and the teeth rip the plants off.
Die Nase sortiert das Eßbare vom Ungenießbaren und die Zähne reißen die Pflanzen ab.

2)      Food intake:

  • Horses are low-grade food specialists and designed to take in food 16 hours per day (for feral animals). Horses therefore have a completely different digestion system from us – and also from cattle, for example. They eat more slowly than cattle, and unlike them have only one stomach. Their stomach produces small amounts of acid for digestion continuously – not like our stomachs, which react to the stimulation of arriving food to trigger the production of gastric acid. Therefore horses feel uncomfortable when their stomach is empty, and when the pauses between feeds become too long, they will develop ulcers, for the acid will start to attack the stomach lining. This is the reason, while your horse should never be without something to nibble on! Access to hay should be possible at all times, and if your horse is greedy, it should be put into containers, which make the success a bit of work. (Horses with an interesting life are mostly not greedy for food – just as with us, overeating is a sure sign of boredom!)

3)     Sense of taste:

  • The horse’s sense of taste serves as the most important tool for the distinction between edible and indigestible or poisonous foods.
  • The foal mostly learns from his mother what is the right stuff to eat – and if you buy a horse, which is imported from a completely different climate (for example a country, which has no yew trees), you have to keep an eye on the poisonous plants of your region when grazing, because your horse would be missing that information that yew trees are poisonous.Other poisonous plants, such as ragwort (Senecio jacobaea), your horse will most likely not eat in the field, but does not recognize the taste, when it is included in his hay.
  • Horses can distinguish between bitter, sweet, salty and sour tastes, and their penchant can be astonishing! I will never forget how Beau stole, and then savoured with relish an entire blob of Wassabi from my Sushi lunch! There is absolutely NO doubt about the fact that your horse loves variety as much as you do! When given freedom to choose, he will eat an interesting mix of herbivorous diet, which changes with the season as well. Dandy lions or clover are not ALWAYS the preferred food! It depends on their stage of growth – some plants taste better when very young, others need to ripen first. The pleasure lies in the interesting mix and the free choice.

2)     Nahrungsaufnahme:

  • Pferde sind Spezialisten für minderwertige Nahrung und dazu geschaffen, (in der Wildnis) 16 Stunden pro Tag  zu fressen. Daher haben Pferde ein völlig anderes Verdauungssystem als wir, und auch anders als Kühe zum Beispiel. Pferde fressen langsmer als Kühe, und haben, anders als diese, nur einen Magen. Ihr Magen produziert ununterbrochen kleine Mengen an Magensäure – nicht wie unser Magen, der damit erst anfängt, wenn Nahrung zur Verdauung ankommt. Deshalb fühlen Pferde sich unwohl, wenn ihr Magen leer ist, und wenn die Fresspausen zwischen den Fütterungen zu lang werden, dann bekommen sie Magengeschwüre, weil die Säure den Magen selbst angreift. Aus diesem Grund sollte Ihr Pferd nie ohne etwas zum Knabbern sein! Heu sollte immer zugänglich sein, und wenn das Pferd zu verfressen ist, sollte es so verpackt sein, daß man sich zum Drankommen etwas bemühen muß. (Pferde mit einem interessanten Leben sind meistens nicht so verfressen – genau wie bei uns ist ja zuviel Fressen ein Zeichen von Langeweile!)

3)     Schmecken:

  • Der Geschmackssinn des Pferdes dient als wichtiges Werkzeug bei der Unterscheidung zwischen genießbarem und krankmachendem Futter.
  • Das Fohlen lernt hauptsächlich von seiner Mutter was das richtige Futter ist – und wenn Sie ein Pferd kaufen, welches aus einem ganz anderen Klima importiert ist (zum Beispiel aus einem Land, wo es keine Eiben gibt), dann muß man beim Grasengehen aufpassen, da es die Information, daß Eiben giftig sind, nicht gelernt hätte. Andere giftige Pflanzen, wie z.B. Johanniskraut wird das Pferd im Feld vermutlich nicht anrühren, kann sie aber am Geschmack nicht erkennen, wenn sie im Heu auftauchen.
  • Pferde unterscheiden zwischen bitter, süß, salzig und sauer, und ihre Vorlieben können erstaunlich sein! Ich werde nie vergessen, wie Beau bei einem Sushi Picnic einen ganzen Kloß Wassabi klaute und dann mit sichtlichem Genuß verzehrte! Es gibt absolut KEINEN Zweifel daran, daß Pferde Abwechslung genauso lieben wie wir. Wenn sie frei wählen können, fressen sie eine interessante Mischung von verschiedenen Kräutern und Gräsern, die sich auch mit der Jahreszeit verändert. Löwenzahn oder Klee sind nicht IMMER die Lieblingsspeise! Das hängt auch vom Wachstumsstadium ab – manche Sachen schmecken ganz jung besser, andere müssen etwas ausreifen. Der Genuß liegt in der Mischung und freien Auswahl.

Horses love variety like we do and will eat an interesting mix of plants when given the choice. Pferde lieben Abwechslung wie wir und fressen eine interessante Mischung von Pflanzen, wenn sie die Wahl haben.

Horses love variety like we do and will eat an interesting mix of plants when given the choice.
Pferde lieben Abwechslung wie wir und fressen eine interessante Mischung von Pflanzen, wenn sie die Wahl haben.

4)     The lips: 

  • The horse’s lips are incredibly dexterous in effecting this choice – every blade of grass is passed between the lips before being ripped off. When gazing in a field full of buttercups (which are poisonous), the grass is sorted, the buttercups remain. As horses are unable to vomit (they have a special one-way valve that prevents the food in their stomach from being ‘thrown up’), it is particularly important for them to not make mistakes, as they cannot rid themselves of poison by bringing it back up.
  • You may have experienced how your horse can sort out the little pill, mixed under his mash, which he doesn’t want to take! It is extremely rare for a horse to swallow a foreign body by accident – humans consume alien elements much more often!

5)     The tactile hairs:

  • Many show riders shave off their horse’s tactile hairs from their lips – why they find them ugly, I will never understand. In doing so, they deprive the horse of an important tactile organ, which is also needed to recognize and sort objects and food. Nature eliminates useless features – and as it hasn’t eliminates the horse’s tactile hairs over a trial time of several million years, I think we should rid ourselves of the arrogance of knowing better…

Now to the first “expression” with the mouth.

4)     Die Lippen:

  • Die Lippen der Pferde sind äußerst geschickt bei dieser Auswahl – jedes Grashälmchen wird vor dem Abreißen durch die Lippen gezogen. Beim Grasen in einem Feld voller Butterblumen (die giftig sind), wird das Gras heraussortiert und die Butterblumen bleiben stehen. Da Pferde sich nicht übergeben können (sie haben eine spezielle Einbahn-Klappe, die verhindert, daß Futter aus dem Magen wieder herausgewürgt werden kann), ist es besonders wichtig, daß sie bei der Futterauswahl keine Fehler begehen, da sie Gifte nicht durch Erbrechen wieder loswerden können.
  • Sie haben vermutlich schon erfahren, wie geschickt Ihr Pferd aus einem vermischten Futter die kleine Pille aussortieren kann, die es nicht einnehmen will! Es passiert sehr selten, daß ein Pferd aus Versehen einen Fremdkörper verschluckt – bei Menschen kommt das viel öfter vor!

5)   Tasthaare:

  • Viele Turnierreiter rasieren ihren Pferde die Tasthaare an den Lippen ab – warum sie die häßlich finden, werde ich nie verstehen. Damit rauben sie ihrem Pferd ein wichtiges Tastorgan, das ebenfalls benötigt wird, um Objekte und Futter zu erkennen und zu sortieren. Die Natur eliminiert ja nutzlose Merkmale – und sie hat über Millionen Jahre hinweg die Tasthaare erhalten, so daß ich denke, wir sollten vielleicht unsere Arroganz, alles besser zu wissen, einmal ablegen…

Nun zum ersten „Ausdruck“ mit dem Maul.

By "Snapping"  or "Teeth clapping" the foal indicates peaceful sumission and begs for "baby protection" Durch "Leerkauen" zeigt das Fohlen seine unterwürfig friedlichen Absichten und bittet um "Babyschutz"

By “Snapping” or “Teeth clapping” the foal indicates peaceful sumission and begs for “baby protection”
Durch “Leerkauen” zeigt das Fohlen seine unterwürfig friedlichen Absichten und bittet um “Babyschutz”

6)     Foal snapping:  

  • Left you see the foal approaching Czar at the fence, who is also quite interested. As soon as the noses are really close, the foal starts “snapping”. This motion becomes so vigorous that Czar gets a bit worried! In the picture on the right you see the “stylized grooming” offered by the foal.
  • Foals may show this behavior up to an age of about 3 years. This “snapping” motion is also called “teeth clapping” or “jaw waving”. It is a submissive sign of the young animal to show the other herd members peaceful intentions “I am only a little foal, and need baby protection”. It thus protects the newcomer in the herd, when it begins to roam and separate from its mother in play and curiosity. It is thought to be a stylized grooming signal (you remember that it is always the low ranking animal which offers the grooming first!). When shown at the side of the mare it might signify “this is not a lack of etiquette, I only come to drink!” Neither of the two behaviours ever appear together with flight or aggressive behavior, so it signifies also: “my adrenalin is way down – I am planning neither flight nor attack”.

 

We continue in the next blog with more expressions of the horse’s mouth.

 

Read on !!!

6)   Leer kauen:

  • Links sieht man das Fohlen zu Czar an den Zaun kommen, der ebenfalls interessiert ist. Sobald die Nasen nahe sind, fängt das Fohlen an “leer zu kauen”. Diese Maulbewegung ist so energisch, daß es Czar ein bißchen ungeheuer wird! Rechts sieht man dann das vom Fohlen angebotene “symbolische Putzen”.
  • Fohlen können dieses Verhalten bis zu einem Alter von etwa 3 Jahren zeigen. Diese Kaubewegung mit leerem Maul ist ein Zeichen der Unterwürfigkeit des Jungtieres, um den Herdenmitgliedern seine friedlichen Absichten zu vermitteln „ich bin nur ein kleines Fohlen und brauche Baby-Schutz“. Das Leerkauen schützt den Herdenneuling, wenn es anfängt sich von seiner Mutter durch Neugierde oder Spielen weiter zu entfernen. Man vermutet, daß es ein stilisiertes Fellpflegesignal ist (wir erinnern uns, daß das gegenseitige Putzen immer von dem niederrangigen Pferd angeboten wird!). Wenn es an der Seite der Mutter auftritt, heißt es „das ist kein Verstoß gegen die Etiquette, ich komm bloß zum Trinken!“ Keines dieser beiden Verhalten tritt jemals zusammen mit Flucht- oder Aggressionsverhalten auf, es heißt also: „mein Adrenalin Niveau ist unten, ich plane weder Flucht noch Angriff.“

 

Im nächsten Blog geht es weiter mit dem, was das Pferd mit dem Maul ausdrücken kann.

 

Lesen Sie weiter !!!

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